Insektenschutz immer wichtiger: gegen exotische Insekten
Der Klimawandel in unseren Breitengranden zieht nicht nur veränderte Temperaturen, Niederschläge und Windverhältnisse mit sich, sondern auch auf kurz oder lang das verstärkte Heimischwerden von exotischen Insekten. Eine exotische Zuwanderung können wir hierzulande schon definitiv verzeichnen: die Asiatische Buschmücke. Schließlich wurde ihre Bekämpfung in Deutschland eingestellt, da sie sich mittlerweile im gesamten Bundesgebiet ausgebreitet hat. Gerade bei Insekten, die vielfältige Krankheiten übertragen können, stellt das Heimischwerden der Asiatischen Buschmücke zunächst auch eine Erhöhung des Infektionsrisikos dar. Daher sollte man auch, unabhängig, ob es letztlich wirklich zu einer Erkrankung kommt, am besten erst gar nicht Gestochenwerden. Ein guter Insektenschutz für Ausflüge im Freien zahlt sich hier aus, genauso wie Fliegengitter im heimischen Wohnfeld.
Ein neues Forschungslabor ist eine Art „prophylaktischer Insektenschutz“ gegen die Asiatische Buschmücke und andere bei uns beheimatete Mückenarten
Das erste Mal entdeckte man 2008 hierzulande die Asiatische Buschmücke. Das war in Süddeutschland. Darauf nahm man dieses exotische Insekt, das ursprünglich in Korea, Japan und Südchina beheimatet ist, auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wahr. Inzwischen gehen Insektenforscher davon aus, dass die Asiatische Buschmücke bei uns auch überwintert und somit hier heimisch geworden ist. Aus diesem Grund wird der exotische Einwanderer hierzulande auch nicht mehr bekämpft. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall. Insektenforscher des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) untersuchen in einem neuen Sicherheitslabor die Asiatische Tigermücke sowie andere bei uns beheimate Mücken – was eine Art „prophylaktischer Insektenschutz“ ist. Schließlich sollen hierdurch mögliche Gesundheitsrisiken genau sichtbar werden und somit auch Vorsorgemöglichkeiten dagegen.Ein Insektenschutz gegen Mücken: über die Sommermonate immer sinnvoll
Aber wie real ist eine Gefahr einer viralen Erkrankung durch einen Mückenstich? Zunächst sollte man sich im Klaren sein, dass auch immer nur Viren übertragen werden können, die bei uns vorkommen. Daher muss man auch erst einmal vor einem Stich der Asiatischen Buschmücke keine Sorgen haben, auch wenn diese bekanntermaßen eine Vielzahl gefährlicher Viren übertragen kann. Daher sind Infektionen, die durch Mückenstiche hierzulande hervorgerufen werden, bisher nicht als gefährlich einzustufen und verlaufen von den Symptomen her wie bei einer leichten Sommergrippe. Dennoch gibt es auch hier je nach gestochener Person Unterschiede im Krankheitsverlauf. Daher ist besonders über die warmen Sommermonate eine Prophylaxe in Form eines Insektenschutzes immer ratsam.Ein guter Insektenschutz wird in Zukunft an Bedeutung zunehmen
Aber auch in Zukunft wird aufgrund eventuell noch weiter hier heimisch werdender Insekten ein guter Insektenschutz im Sommer wichtiger werden. Das mit dem Heimischwerden der Asiatischen Buschmücke wird nämlich sicherlich kein Einzelfall bleiben, auch muss damit gerechnet werden, dass zukünftig ebenso gefährlichere Viren hierzulande gehäuft auftreten können. Schließlich liegt das aufgrund der Klimaveränderung im Bereich des Möglichen. Im Freien sollte daher dann, wie jetzt auch schon, in mückenreichen Gebieten immer ein bewährtes Insektenschutz-Mittel mit im Gepäck sein. Zuhause ist hingegen seit jeher der beste Insektenschutz ein Fliegengitter. Denn einmal an den Fenstern angebracht, besteht keinerlei Gestochenwerdengefahr mehr im Innern – egal von welchen Mücken oder anderen stechen könnenden Insekten.Bewährtes Insektenschutz-Mittel gegen Kartoffelkäfer unwirksam
Das ist ein Phänomen, das zu jeglichem Leben gehört – die Anpassungsfähigkeit. Jegliche Lebensformen können sich nämlich an bestimmte Gegebenheiten anpassen. Dass das nicht immer gut ist, davon können inzwischen Kartoffelbauern in Deutschland ein Lied singen. Denn hierzulande hat der Hauptschädling der Kartoffeln, der Kartoffelkäfer, eine Resistenz gebildet – gegen ein lange Zeit bewährtes Insektenschutz-Mittel, das seine schädigende Wirkung und Ausbreitung unterband. Zwar gibt es aber noch genügend andere Insektenschutz-Mittel, die gezielt Kartoffelkäfer töten, eine Resistenzgefahr besteht hierbei aber auch bei falscher Anwendung auf kurz oder lang. Daher besteht auf jeden Fall eine reale Gefahr, dass in Zukunft der gefräßige Kartoffelkäfer verstärkt des Deutschen liebste Beilage vernichtet – und der Kartoffelkäfer somit vermehrt eine in der Landwirtschaft auftretende Plage ist.
Verbotenes Insektenschutz-Mittel für Bienensterben nicht verantwortlich
Ein untrüglicher Beweis, dass der Frühling da ist und der Winter vorbei, nahm man jedes Jahr durch das Summen der Bienen wahr. Doch die letzten Jahre über blieb solch ein Summen oftmals aus. Der Grund hierfür ist allseits bekannt: das weltweit große Bienensterben. Zwei Ursachen sind nach Expertenmeinungen hierbei für das Bienensterben verantwortlich: die Varoa-Milbe und chemische Insektenschutz-Mittel, die zu den Nikotinoiden zählen. Die zu den Nikotinoiden zählenden Insektenschutz-Mittel wurden deshalb Ende 2013 für einen Zeitraum von zwei Jahren verboten, um allgemein die Populationen von Blütenbestäubern wieder zu erhöhen. Jetzt jedoch stellten britische Forscher fest, dass die Nikotinoide für das Bienensterben keinesfalls so eine entscheidenden Rolle einnehmen, wie bisher vermutet.
Insektenschutz gegen Eichenprozessionsspinner erneut durch die Luft durchgeführt
Seit mehreren Jahren gibt es eine zunehmende Population des Eichenprozessionsspinners, was eine Schmetterlingsart ist. Dies wäre an sich ja eher etwas Erfreuliches, wenn bloß nicht dessen Raupen ein großes Problem für die menschliche Gesundheit darstellen würden. Denn die mit dem Auge nicht wahrnehmbaren Brennhaare der Raupen rufen beim Kontakt mit dem Menschen sehr unterschiedliche und teils äußerst gefährliche Reaktionen hervor. Daher ist eine Bekämpfung und weitere Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners unabdingbar. In vielen Teilen Deutschlands wird das hauptsächlich großflächig per Hubschrauber gemacht, wie just im Südwesten von Mecklenburg-Vorpommern. Das Versprühen von chemischen Insektenschutz-Mitteln auf diese Art ist hierbei aber bei Weitem nicht gänzlich unumstritten, da schon häufig der eigentliche Zielkorridor verfehlt wurde.
Welcher Insektenschutz hilft wirklich? – Stiftung Warentest klärt auf
Während der Sommermonate möchte man möglichst lange die Zeit im Freien verbringen. Es ist einfach wunderschön bei warmen Temperaturen auf dem Balkon, der Terrasse oder anderswo außerhalt der Wohnung den Tag ausklingen zu lassen. Was der Seele unglaublich gut tut, kann schnell aber dem Körper einiges an Schmerzen bereiten. Schließlich wimmelt es oftmals zu Beginn der Dämmerung nur so von fiesen Stechmücken – und diese stechen liebend gerne zu, da Blut für die sechsbeinigen Plagegeister Nahrung darstellt. Deshalb ist man im Nu wundgestochen, wenn man sich nicht mit einem guten Insektenschutz hiergegen schützt. Aber nicht jeder Insektenschutz, den man auf seine Haut aufträgt, ist gleich effektiv insektenabwehrend. Das bestätigt eine erst gerade von der renommierten Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest durchgeführte Überprüfung von 21 Insektenschutz-Mitteln.
