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Insektenschutz in Weinanbaugebiet – einziger Ausweg gegen die Kirschessigfliege

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Als hauptberuflicher Winzer stellt die Weinernte jedes Jahr das wichtigste Ereignis dar. Schließlich hängt davon maßgeblich ab, wie hoch der jährliche Gewinn ausfällt. Entscheidend für einen zufriedenstellenden Verkauf des späteren Weines sind hierbei zwei Faktoren: zum einen die Qualität der Trauben, zum anderen die Ertragsmenge. Aufgrund der Klimaveränderung und den damit einhergehenden regenreichen Sommern ist vermehrt die Traubenqualität gefährdet, wegen eines immer mehr sich ausbreitenden Parasiten die Ertragsmenge – wovon Winzer im Markgräflerland gerade sehr betroffen sind. Dort liegt nämlich bei den Weinbergen ein Befall der Kirschessigfliege vor, die rapide für einen großen Ertragsrückgang sorgen kann. Daher ist jetzt vor Ort sogar den Ökoweinbauern erlaubt worden, hiergegen mit einem Insektenschutzmittel vorzugehen.

Bei dem Bioweinanbau gilt eine Sondergenehmigung: für den Einsatz eines Insektenschutzmittels

Im baden-württembergischen gelegenen Markgräflerland geht unter den Winzern die Angst um. Denn ein sechsbeiniger Parasit gefährdet massiv den diesjährigen Weinernteertrag – die Kirschessigfliege. Das Problem bei der ursprünglich aus Japan stammenden Fliege ist ihre extrem rasche Vermehrung und der Ort ihrer Eiablage. Bis zu 400 Eier kann ein Weibchen legen, wobei jedes davon einzeln in eine Frucht eingestochen wird. Bei einem Weinberg sind das naturgemäß die Trauben. Handelt man daher bei einem Befall nicht schnellstmöglich, ist im Nu die ganze Ernte futsch. Aus diesem Grund ist im Markgräflerland auch eine Sondergenehmigung für den Bioweinanbau genehmigt worden, um mit dem Insektenschutzmittel Spintor gegen den sehr gefräßigen Parasiten vorgehen zu dürfen.

Der Insektenschutz wird oberhalb der Traubenzone versprüht

Die Obsternte im Markgräflerland fällt aufgrund der enormen Schädigung der Kirschessigfliege bereits viel geringer aus als die Jahre zuvor. Damit das Gleiche jetzt nicht mit der Weintraubenernte passiert, muss jetzt rasch gehandelt werden. Noch ist es nicht zu spät, wenn jetzt kontinuierlich mit dem Insektenschutzmittel Spintor gegen den gefräßigen Parasiten vorgegangen wird. Dafür ist diese Bekämpfungsmaßnahme nicht gerade billig, da pro Hektar an Spritzung 50 bis 100 Euro an Kosten anfallen, dafür werden die Beeren von dem Insektenschutzmittel nicht kontaminiert. Denn der Insektenschutz in Form eines Art Köders, der sich aus pflanzlichem Eiweiß zusammensetzt, wird oberhalb der Traubenzone versprüht. Aufgrund seiner Klebrigkeit bleibt er dort gut haften, wobei dieser einen Duft aussondert, der die Kirschessigfliegenweibchen anlockt – und bei Kontakt damit dem Insekt das Leben kostet.

Einsatz des Insektenschutzmittels wird sicherlich kein Einzelfall bleiben

Alle 8 bis 10 Tage muss die Spritzung mit dem Insektenschutzmittel wiederholt werden, jedoch auch nach jedem heftigen Regen, da Spintor nicht zur Gänze wasserfest ist. Wie man sich leicht ausrechnen kann, fallen im Vorfeld der diesjährigen Weinernte bereits für die Winzer im Markgräflerland hohe Zusatzkosten an. Will man aber unbedingt vermeiden, dass bei der bevorstehenden Weinernte kein Super-GAU eintritt, geht hieran kein Weg vorbei. Auch wird bei dem Obst- und Weinanbauern im Markgräflerland ein Umdenken vonstatten gehen müssen. Schließlich wird der diesjährige Befall des Obstes mit ziemlicher Sicherheit kein Ausnahmefall gewesen sein. Seit 2009 breiten sich nämlich die eingeschleppten Kirschessigfliegen immer weiter in Europa aus. Daher wird sicherlich die Insektenschutz-Einsatz-Sondergenehmigung beim Bioweinanbau ebenso kein Einzelfall gewesen sein.

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