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Verbotener Insektenschutz für den Tod eines Seeadler-Paares verantwortlich

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Über die Jahre und Jahrzehnte haben die Menschen ein stetig wachsendes Umweltbewusstsein entwickelt. Wir haben einfach mehr und mehr erkannt, dass es wichtig ist im Einklang mit unserer Natur zu leben. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Verbot von Insektenschutzmitteln, die für unsere Umwelt gefährlich sind. Hiervon wurden ja eine Unzahl produziert, wobei man erst im Nachhinein feststellte, dass deren Schaden größer ist als deren Nutzen. Ein Ausdemverkehrgenommenwerden gefährlicher Insektenschutzmittel bedeutet aber leider noch lange nicht ein Ende der bestehenden Gefahr. Der Tod eines Seeadler-Paares in Lübeck zu Beginn dieses Jahres ist ein eindeutiger Beleg hierfür. Denn die beiden Seeadler starben an einem Insektenschutzmittel, das in ganz Europa verboten ist.

Insektenschutz bei Seeadlern eindeutig von Toxikologen festgestellt

Anfang dieses Jahres fanden Mitarbeiter des Word Wide Fund for Nature (WWF) im Lübecker Wald Kannenbruch zwei tote Seeadler. Die toten Tiere lagen in ihrem Horst. Sofort war den Umweltschützern klar, dass das verfrühte Ableben der Adler eine toxische Ursache haben muss. Daher wurden diese auch nach Göttingen zur Medizinischen Hochschule gebracht. Auf Druck des WWF gab nämlich das Umweltministerium von Schleswig-Holstein grünes Licht für eine eingehende Untersuchung. An der Medizinischen Hochschule untersuchte ein Toxikologe die toten Seeadler. Wie nicht anders zu erwarten, stellte dieser eindeutig fest: Die verendeten Seeadler sind an einem verbotenem Insektenschutzmittel gestorben, und zwar an dem Insektizid Carbofuran.

Verbotener Insektenschutz kommt häufig als Köder für andere Tiere zum Einsatz

Wie aber kam es dazu, dass das Seeadler-Paar in Kontakt mit dem verbotenen Insektenschutz kam? Die Ursache ist höchstwahrscheinlich ein vergifteter Köder gewesen. Es kommt nämlich immer noch vor, dass verbotene Insektenschutzmittel für Köder benutzt werden. Dadurch sollen Füchse oder andere Tiere getötet werden. Der Köder ist aber natürlich auch sehr gefährlich für andere Tiere, wie das Beispiel des verendeten Seeadler-Paares beweist. Offiziell ist das streng verboten, überhaupt derartige Insektenschutzmittel in Ködern zu verwenden. Trotzdem wird es gemacht, da immer wieder solche Vergiftungen bei Seeadlern und anderen Vögeln festgestellt werden. Die „Projektgruppe Seeadlerschutz“ hat nämlich seit 2010 in den Kreisen Ostholstein und Herzogtum Lauenburg bereits vier an verbotenen Insektenschutzmitteln getötete Seeadler ausfindig machen können.

Vögel sterben immer wieder an verbotenen Insektenschutzmittel

Im April letzten Jahres wurden im Kreis Herzogtum Lauenburg in der Schalseeregion ein verendeter roter Milan entdeckt sowie 48 Kolkraben. Alle Vögel starben an dem verbotenen Insektenschutzmittel Mevinphos. Seitdem gibt es auch laut dem WWF kein Lebenszeichen mehr von einem dort ansässigen Seeadler-Paar.

Diese alarmierenden Beispiele zeigen eindeutig, dass bei Jägern und Forstwirten zum einen unbedingt ein Umdenken vonnöten ist und zum anderen die Verwendung verbotener Insektenschutzmittel ein hohes Strafmaß nach sich ziehen muss. Es kann einfach nicht sein, dass viele Tierschützer einen großen Aufwand betreiben, um gefährdete Tiere wieder in bestimmten Regionen anzusiedeln und irgendwelche krassen Umweltsünder diese aufwendige Arbeit aufgrund grober Gesetzwidrigkeiten wieder zunichte machen. Vielmehr sollte man sehr dankbar sein über die ehrenwerte Tätigkeit der Umweltschützer.