Unfassbar: Durch ein Insektenschutz-Mittel sterben in Indien 23 Schulkinder!

Dass eine hochgradig unsachgemäße Verwendung eines Insektenschutz-Mittels zu einer großen Tragödie führen kann, zeigte sich letzte Woche in Indien. Dort starben 23 Schulkinder, nachdem sie ein kostenloses Essen an einer staatlichen Schule zu sich genommen hatten, in dem ein gefährliches Insektizid enthalten war. Weitere 25 Kinder erkrankten dadurch. Das große Unglück ereignete sich im Dorf Masrakh, das im Bundesstaat Bihar liegt und 80 Kilometer nördlich von der Bundesstaat-Hauptstadt Patna sich befindet. Wie inzwischen bekannt wurde, soll die Direktorin der Schule die Kinder zum Essen gezwungen haben, obwohl es klare Anzeichen dafür gab, dass mit dem Essen etwas nicht in Ordnung war. Das hochgradig gefährliche Insektenschutz-Mittel gelangte offenbar über vermeintlich reines Speiseöl in die aufgenommene Nahrung.

Kostenloses Essen war mit dem gefährlichen Insektenschutz-Mittel Monocrotophos vergiftet

Es ist einfach unfassbar, was sich letzte Woche in Indien an der staatlichen Schule in Masrakh ereignete. Ein kostenlose Essen für notleidende Kinder war mit einem extrem gefährlichen Insektenschutz-Mittel vergiftet – wodurch 23 Kinder starben und 25 Kinder erkrankten! Die betoffenen Kinder sind zwischen 4 und 12 Jahren alt! Die Ursache für diese unfassbare Tragödie: das hochgefährliche Insektizid Monocrotophos. Höchstwahrscheinlich ist Speiseöl in einem Inektizid-Behälter aufbewahrt worden und hierdurch vergiftetes Speiseöl in das Essen gelangt. Nach Angaben der „Times of India“ ist aber auch bisher nicht auszuschließen, dass das giftige Insektizid pur für das Essen verwendet wurde. Jedenfalls ist eine enorm hohe Konzentration des giftigen Insektizids in dem zum Einsatz gekommenen Speiseöl gefunden worden.

Durch das Insektenschutz-Mittel wurde das Essen schwarz und roch übel

Und das ebenso schier Unfassbare: Da das mit dem Insektenschutz-Mittel vergiftete Essen, das nur aus Reis und Linsen bestand, schwarz aussah und auch noch übel gerochen haben soll, wollten die Schulkinder das Essen verständlicherweise nicht essen, aber die Schulleiterin bestand darauf! Denn sie war absolut sicher, dass das Speiseöl in Ordnung ist. Schließlich stammte es nach ihrer Meinung aus dem Geschäft ihres Ehemannes. Nachdem jedoch just darauf den Kindern übel wurde, floh die Schulleiterin – anstatt, wie es unbedingt angebracht gewesen wäre, umgehend Hilfe zu holen! Dadurch sind bis zu zwei Stunden an wertvoller Zeit verstrichen, währenddessen noch mit Bestimmtheit das Leben einiger Kinder hätte gerettet werden können! Das ist einfach unfassbar!

Etwas so giftiges wie dieses Insektenschutz-Mittel darf nie mehr in die Nahrung gelangen!

Ebenfalls unfassbar ist die Entschädigungssumme für die Familien, die ihr Kind dadurch verloren haben und auf die extrem schlimmes Leid zuteil kam. Insgesamt 200.000 Rupien sollen als Entschädigungsaufwand gezahlt werden – was 2570 Euro für jedes ums Leben gekommene Kind bedeutet! Armenspeisungen für unterernährte Kinder sind in allen 29 Bundesstaaten Indiens aufgrund der hohen Armut innerhalb der Gesamtbevölkerung an staatlichen Schulen üblich. Aufgrund schlechter Lebensmittel und Hygienestandards kommt es jedoch immer wieder dort zu Lebensmittelvergiftungen. Hoffentlich hat man aus dieser unfassbar schlimmen Tragödie mit dem hochgefährlichen Insektenschutz-Mittel, das in die Nahrung von hungerleidenden Kindern gelangte, für die Zukunft etwas gelernt – so dass etwas so schlimmes nie wieder passiert!