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Umstrittenes Insektenschutz-Mittel dient mehr und mehr als Allzweckwaffe

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Letztes Jahr war in Deutschland aufgrund des schlimmen Hochwassers die Mückenplage besonders heftig. In großen Teilen in Süddeutschland und Ostdeutschland war daher in puncto Mücken Alarmstufe Rot. Bei dieser gewissermaßen deutschlandweiten Mückenepidemie wurde oftmals flächendeckend auf ein ganz bestimmtes Insektenschutz-Mittel zurückgegriffen – auf Bti. Denn Bti gilt als ein Insektenschutz-Mittel, das angeblich mit einem Schlag die Vermehrungskette der Mücken zerschlägt. Dieses Insektizid zielt nämlich darauf, die geschlüpften Larven von Mücken absterben zu lassen. Sehr umstritten ist Bti aber, da es zum einen gegen ausgewachsene Mücken nichts mehr ausrichten kann, zum anderen sind die hierdurch entstehenden Langzeitfolgen bei den damit intensiv besprühten Naturlandschaften keineswegs absehbar. Deshalb spaltet Bti wie sicherlich kein zweites Insektenschutz-Mittel die Menschen in zwei Lager.

Der Einsatz des Insektenschutz-Mittels Bti spaltete die Abgeordneten im Bayrischen Landtag

Exemplarisch zeigten sich letztes Jahr die unterschiedlichen Standpunkte zu dem Insektizid Bti bei einem Dringlichkeitsantrag der CSU, der darauf abzielte, gegen die Mückenplage in den bayrischen Hochwassergebieten die Allzweckwaffe Bti einsetzen zu dürfen. CSU, FDP und SPD stimmten für ein Ja, die Grünen hingen mit Nein. Zwar wurde der Einsatz des Insektenschutz-Mittels parlamentarisch abgesegnet, aber nicht nur Grünenabgeordnete – sondern auch Mückenexperten schüttelten hierbei verärgert den Kopf. Denn bei der Verwendung solch einer Chemiekeule werden zum einen auch andere Insekten gleich mitgetötet, zum anderen kann es sein, dass dann generell zu wenig Mücken mehr als Nahrung für darauf angewiesene Tiere da sind.

Das Insektenschutz-Mittel greift gezielt den Darm von Mückenlarven an

Die zerstörerische Wirkung des Insektizids Bti besteht nämlich darin, dass durch dieses Bakterium gezielt mittels Eiweißbildung der Darm von Mückenlarven geschädigt wird. Infolge dessen sterben die geschlüpften Larven, so dass von ihnen gänzlich keine Stech- und weitere Vermehrungsgefahr ausgeht. In anderen Regionen Deutschlands wird aufgrund des effektiven Abtötens von Mückenlarven daher schon lange jahrein jahraus Bti verwendet. So kommt das Insektenschutz-Mittel beispielsweise seit 1997 kontinuierlich am Chiemsee überaus erfolgreich zum Einsatz. Auch hat man hier bisher keinerlei negativen Langzeiterfahrungen gemacht. Genauso verhält es sich am Rhein, obwohl hier jährlich Bti zur Unterbindung von Mückenplagen verwendet wird, sind auch bisher dort keine Schädigungen in der Natur feststellbar.

Die Standpunkte zum Insektenschutz-Mittel Bti sind legitim

Da die Pro- und Kontra-Meinungen zu Bti sicherlich allesamt von gemachten Erfahrungen herrühren, sind deren Standpunkte auf jeden Fall legitim. Welche Position hier nun die Richtige ist, bleibt dennoch unbeantwortbar. Man kann sicherlich nur so viel sagen: Solange man keine wirkliche Alternative zur großflächigen Bekämpfung von Mücken hat, kann man nur auf Bti zurückgreifen. Denn eine wirkliche Mückenplage ist auf jeden Fall für alle davon Betroffenen unerträglich. Deshalb sollte man immer möglichst versuchen, es nicht so weit kommen zu lassen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan – da hier heutzutage noch die Mittel und Wege zu begrenzt sind und die weltweite globale Erwärmung hier auch noch sehr negativ zum Tragen kommt.

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