Rigide Insektenschutz-Maßnahmen erforderlich bei gentechnisch veränderten Feldfrüchten
Die Eingriffe des Menschen in die Natur sind oftmals stark risikobehaftet. Zum einen möchte man hierdurch einen größeren Nutzen für die Menschen erzielen, zum anderen zeigt sich aber nach einer Weile oft: Der angerichtete Schaden ist größer als der dauerhaft erhoffte Nutzen. In den USA könnte genau dieses Phänomen über die nächsten Jahre auftreten – und zwar bei gentechnisch veränderten Feldfrüchten. In den USA ist es bekanntlich erlaubt, die Gentechnik zur Ertragssteigerung von Lebensmitteln heranzuziehen. Bei Feldfrüchten sieht das beispielsweise so aus: Zum einen sind diese so gentechnisch verändert worden, dass sie gegen sehr giftige Insektenschutzmittel eine Resistenz vorweisen und zum anderen selbst in den Zellen Insektizide erzeugen. Zwar wurde dadurch der Feldertrag immens gesteigert, inzwischen führt das aber auch immer mehr zu einer rasanten Ausbreitung von Schädlingen.
In den USA kommen immer giftigere Insektenschutzmittel gegen Pflanzenschädlinge zum Einsatz
Es kommt nicht von ungefähr, dass in Europa die Genmanipulation von Lebensmitteln verboten ist. Es herrscht nämlich eine großes Skepsis unter den Europäern, ob so etwas wirklich dauerhaft Nutzbringend für uns Menschen ist. Diese in Anführungszeichen konservative Haltung ist bei der Genmanipulation von Lebensmitteln auch überaus angebracht! Schließlich sind die Folgen hiervon einfach nicht absehbar und somit nicht kalkulierbar. Das sieht man nämlich in den USA. Dort kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass genmanipulierte Feldfrüchte auch eine immense Zunahme von Resistenzen bei Pflanzen-Schädlingen verursachen. Was das bedeutet, kann man sich leicht ausmalen: Immer speziellere, giftigere Insektenschutzmittel müssen gegen Pflanzenschädlinge zum Einsatz kommen.
Felderträge weisen vermehrt eine Anreicherung von Insektenschutzmitteln auf
Das ist eine enorm erschreckende Entwicklung in den USA: Seit 10 Jahren nimmt der Anstieg von Insektenschutzmitteln, die das komplette Gewebe einer Pflanze durchdringen, rasant zu. Gleichzeitig hierzu steigt die Verbreitung von Pflanzenschädlingen unaufhaltsam an. Es dürfte klar sein, dass die Zeiten großer Rekordernten in Amerika zukünftig eher Geschichte sein werden. Die genmanipulierten Feldfrüchten rufen einfach auf Dauer nicht mehr bekämpfen könnende Resistenzen bei Pflanzenschädlingen hervor. Auf der anderen Seite droht eine erhöhte Gesundheitsgefahr für den Menschen. Die Ernteerträge werden nämlich eine höhere Insektenschutzmittel-Kontamination vorweisen. Darüber hinaus nimmt auch die Verunreinigung der Böden und auch des Grundwassers zu. Von einem Segen, den genmanipulierte Feldfrüchte darstellen, kann man dann wahrlich nicht mehr sprechen.
Verwendung von Insektenschutzmitteln wird in den USA zukünftig zu Ernterückgängen führen
Natürlich stellen die Rekordernten in den USA gerade beim genmanipulierten Mais für viele Menschen einen Vorteil dar. Das ist aber nur kurzfristig der Fall. Denn der Preis, den man hierfür bezahlen muss, ist viel zu hoch. Auf längere Sicht gesehen kann hier nämlich für den Menschen nicht mehr wirklich Nutzbringendes erzielt werden. Aufgrund des immer höheren Einsatzes von giftigeren Insektenschutz-Mitteln bei zugleich rückläufigeren Erntemengen ist der eingeschlagene Weg definitiv der falsche gewesen. Daher ist in den USA umso mehr eine Rückbesinnung notwendig – hin zu einer natürlichen, ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft. Europa zeigt ja seit Längerem bei seiner Förderung von Bioprodukten – dass dies genau der richtige Weg ist.