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Nachhaltiger Insektenschutz im Schweizer Weinanbau – gegen die Kirschessigfliege vonnöten

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

In der Schweiz ging letztjährig unter den Winzern eine große Angst um – ausgelöst durch ein kleines Insekt: die Kirschessigfliege. Erstmalig hatte das für den Obst- und den Weinanbau gefährliche Insekt auch Weintrauben befallen. Aufgrund der immer größeren Verbreitung war das auch nur ein Frage der Zeit gewesen. Auch wenn man allzu optimistisch gedacht hatte, die etwas dickere Haut bei Weintrauben könnte von der Kirschessigfliege nicht durchstochen werden. Die Realität sah dann anders aus. Im Eilverfahren wurden Insektenschutz-Maßnahmen erlaubt, die ein Besprühen befallener Weintrauben beinhaltete. Diese Insektenschutz-Maßnahmen durften sogar – ausnahmsweise – im Ökoweinanbau zum Einsatz kommen. Am Ende ging noch mal alles gut. Nun droht jedoch erneut die gleiche Gefahr. Denn fortan grüßt jährlich die Kirschessigfliege die Schweizer Winzer mit ihrer ungewollten Anwesenheit.

Ein Insektenschutz ist dieses Jahr im Weinanbau erneut unvermeidbar

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Kirschessigfliege auch Schweizer Weinberge befallen würde. Seit Jahren breitet sie sich in der kleinen Alpenrepublik mehr und mehr aus. Im Obstanbau richtet sie bereits teils große Schäden an. Letztes Jahr wurden hier durch das gefährliche Insekt 10 % des Anbaus vernichtet. Die Schweizer Winzer sind daher wegen der erneut drohenden Gefahr bereits in großer Alarmbereitschaft. Mit welchem Insektenschutz sie aber genau gegen die Kirschessigfliege vorgehen wollen, ist vielfach jedoch noch unklar! Ein Besprühen wie letztes Jahr möchte man für diese Ernte tunlichst vermeiden, da man Angst hat, dass chemische Rückstände in den Beeren zurückbleiben könnten.

Besprühen von befallenen Weintrauben stellen keine effektiven Insektenschutz-Maßnahmen dar

Im Schweizer Obstanbau wendet man verstärkt Fallen als Insektenschutz an. Aber auch Netze kommen bei bestimmten Früchten zum Einsatz. Beide Insektenschutz-Maßnahmen machen jedoch im Weinanbau flächendeckend gesehen keinen Sinn. Ein Besprühen als Insektenschutz-Maßnahme birgt ab einem bestimmten Zeitpunkt, wenn die Beeren bereits einen gewissen Reifegrad erreicht haben, die große Gefahr von Rückständen in der Weinernte. Außerdem tötet solch eine Insektenschutz-Maßnahme nur Kirschessigfliegen. Gelegte Eier, geschlüpfte Larven und neue angezogene Tiere bleiben hiervon jedoch unberührt, das heißt, sie können sogleich wiederum die Weintrauben schädigen, da der Insektenschutz nicht lange an den Weinreben haften bleibt. Ein nachhaltiger Insektenschutz muss daher auf Dauer andersartig sein!

Ein nachhaltiger Insektenschutz gibt es im Weinanbau noch nicht wirklich

Bisher gibt es aber keine wirklich nachhaltigen Bekämpfungsmethoden im Weinanbau. Daher muss man, wohl oder übel, dieses Jahr wiederum als Insektenschutz-Maßnahme auf ein Besprühen der Weintrauben zurückgreifen. Mit verschiedenartigem Insektenschutz will man auf jeden Fall eine Resistenzbildung bei der Kirschessigfliege vermeiden. Auf Dauer muss jedoch eine nachhaltige Bekämpfungsstrategie im Weinanbau zum Einsatz kommen. Darin sind sich alle Schweizer Winzer einig. Natürliche Feinde der Kirschessigfliege sollen hier das gefährliche Insekt von den Weintrauben fernhalten. Hierzu zählen bestimmte Viren und Pilze, aber auch Schlupfwespen. Es bleibt abzuwarten, ob sich das als ein wirklicher nachhaltiger Insektenschutz herausstellt. Wegen der von Jahr zu Jahr immer größeren Gefahr durch die Kirschessigfliege besteht jedenfalls eine dringende Handlungsnotwendigkeit!