Frankreich für Insektenschutzverbot – zum Schutz der Bienen

Das Bienensterben ist ein globales Phänomen. Der Grund hierfür ist ja auch weltweit derselbe: der Einsatz von Insektenschutzmitteln – die eine große Gefahr für Bienen darstellen. Das Problem kommt daher alles andere von ungefähr. Der Mensch setzt schließlich auf fundamental falsche Prioritäten. Eine Optimierung der Ernteerträge mittels zum Einsatz kommender Insektenschutzmittel mag kurzfristig und mittelfristig zu einer Ertragssteigerung führen – langfristig jedoch zum krassen Gegenteil. Gibt es nämlich keine Bienen mehr, so fällt auch nahezu komplett die Befruchtung der Blüten weg – und somit der Ernteertrag. Frankreich sieht das inzwischen genauso und ist daher bestrebt, bienengefährliche Insektenschutzmittel zu verbieten. Für Europa, aber auch für die ganze Welt wäre das ein wichtiges Signal zum Schutz der Bienen!

Bestimmte Insektenschutzmittel sind für das Bienensterben verantwortlich

Hierzulande weiß man schon seit mehreren Jahren: Bienen gibt es immer weniger. Und das ist überaus alarmierend! Bienen sind bekanntlich der wichtigste Blütenbestäuber – und das weltweit. Da das Bienensterben global auftritt, betrifft es nicht nur unser Land, sondern alle Länder der Welt. Was das bedeutet, kann man sich daher sehr leicht vor Augen führen. Ohne den wichtigsten globalen Blütenbestäuber bleibt weltweit die Bestäubung der meisten Pflanzen aus – und die Ernten fallen weitestgehend aus. Umso wichtiger ist deshalb, so schnell wie möglich dem Bienensterben entgegenzusteuern! Frankreich hat das jetzt offenbar begriffen. Unser Nachbarland erwägt nämlich das Verbot von bestimmten Insektenschutzmitteln, die für das Bienensterben verantwortlich sind.

Nationalversammlung spricht sich für ein Verbot neonicotinoider Insektenschutzmittel aus

Bestimmte Pflanzenschutzmittel, die zur Gruppe der Neonicotinoiden zählen, gelten erwiesenermaßen als Hauptursache für das Bienensterben. In der EU gibt es daher bereits Auflagen hiergegen. Frankreich will nun aber einen Schritt weiter gehen. Die Nationalversammlung hat inzwischen einem Verbot dieser sehr bienengefährlichen Insektenschutzmittel zugestimmt. Jetzt steht noch eine Prüfung beim Senat an. Dort wurde dieser aber bereits schon einmal zurückgewiesen. Die endgültige Entscheidung hat jetzt aber die Nationalversammlung inne – und hier wird Mitte des Jahres ein finales Urteil gefällt. Daher sieht es besser denn je aus, dass in Frankreich alle Insektenschutzmittel, die den Wirkstoff Neonicotin enthalten, bald einem Verbot unterliegen.

Verbot der Insektenschutzmittel stößt auf großen Missmut der Pharmakonzere

Große Pharmakonzerne wie Bayer Cropscience und Syngenta gefällt das natürlich überhaupt nicht. Schließlich produzieren diese Unmengen von neonicotinhaltigen Insektenschutzmitteln. Da jedes Jahre aufs Neue neonicotinhaltige Insektenschutzmittel zuhauf auf Feldern in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, würde ein globales Verbot empfindsam die Umsätze der Pharmakonzere zurückgehen lassen – und somit auch deren Gewinne. Um das Bienensterben endlich zu stoppen, ist gerade ein Verbot dieser Insektenschutzmittel in Frankreich immens wichtig. Es würde dann nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr lange dauern, bis andere Länder ebenfalls ein Verbot in die Wege leiten. Und dann könnten sich die Bienenpopulationen endlich wieder langfristig erholen.