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Insektenschutz-Mittel soll invasive Ameisen aggressiver machen

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Seit wir in einer globalen Welt leben, werden vermehrt auch verschiedenartigste Tiere und Pflanzen eingeschleppt und bei uns heimisch. Das hat in der Regel zur Folge, dass hier angesiedelte Lebensformen immer stärker zurückgedrängt werden. Oftmals ist nämlich die eingeschleppte Spezies dominanter gegenüber hier lebenden. In einer kürzlich durchgeführten Laboruntersuchung der Victoria University of Wellington (Neuseeland) wurde sogar festgestellt, dass bestimmte Insektenschutz-Mittel bei einer in Europa und auf anderen Teilen der Welt eingeschleppten Ameisenart die Aggressivität fördern. Aufgrund eines erhöhten Aggressionsverhalten kann diese Ameise artverwandte einheimische stärker attackieren und dadurch selbst ihre Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen. Das führt wiederum zu einer stärkeren, forcierten Verdrängung ursprünglich ansässiger Ameisenarten. Daher ist ein vermehrt kontrollierter Einsatz dieser Insektenschutz-Mittel mehr als ratsam.

Insektenschutz-Mittel aus der Gruppe der Neonicotinoide haben einen direkten Einfluss auf Ameisen

Überall auf der Welt breitet sich die ursprünglich in Südamerika ansässige Argentinische Ameise (Linepithema humile) aus. In Europa bildet diese gar schon eine Superkolonie, die von Italien bis nach Spanien reicht und eine Strecke von über Tausend Kilometer umspannt. Nachgewiesenermaßen verdrängt die Argentinische Ameise aber auch seit Jahrzehnten in Neuseeland die dort lebende Ameisenart namens Monomorium antarcticum. Hierbei spielen auch, wie jetzt durch eine Laboruntersuchung festgestellt wurde, Insektenschutz-Mittel eine Rolle, die zur Gruppe der Neonicotinoide gehören. Diese Insektenschutz-Mittel haben nämlich einen Einfluss auf die Aggressivität der damit in Kontakt kommenden Ameisen – was wiederum die Ausbreitung beziehungsweise den Rückgang beider Arten beeinflusst.

Die Argentinische Ameise profitiert vom Einsatz des Insektenschutz-Mittels

Forscher der Victoria University of Wellington untersuchten nämlich die Wechselwirkung dieses häufig verwendeten Insektenschutz-Mittels auf damit in Kotakt kommende Ameisen – und stellten hierbei Erstaunliches fest. Das Insektenschutz-Mittel hat jeweils auf die Argentinische Ameise und die in Neuseeland ansässige Art Monomorium antarcticum eine Auswirkung auf das Aggressionsverhalten, wobei die Überlebenschancen bei der eingeschleppten Ameise verbessert werden. Ferner wurde beobachtet, dass die Brut der invasiven Art bei einer Belastung mit dem Insektenschutz-Mittel kleiner ausfiel. Da ja normalerweise Insektenschutz-Mittel aus der Gruppe der Neonicotinoide eingesetzt werden, um jegliche Ernte-Schädlinge zu bekämpfen, schafft man hiermit eher das Gegenteil.

Insektenschutz-Mittel verfehlt den eigentlichen Sinn

Aus den gemachten Laboruntersuchungen sollte man seine Lehren ziehen. Denn, was bringt es schließlich, wenn man beim Einsatz eines Insektenschutz-Mittels einen bestimmten Schädling vernichtet, einen anderen aber damit eher fördert. Dann hat man zwar den einen los, jedoch nur durch einen anderen ersetzt – und der Schaden bei der Ernte bleibt. Unabhängig davon, sollte man sowieso immer versuchen, den Bestand jeglicher einheimischer Arten zu fördern. Wie wir heute wissen, trägt nämlich jede ursprünglich in einem Gebiet angesiedelte Spezies zum Erhalt des dortigen ökologischen Gleichgewichts bei. Daher ist es schon schlimm genug, dass dieses normalerweise durch eine eingeschleppte Art vermehrt zerstört wird. Deshalb muss ein Insektenschutz-Mittel nicht noch vermehrt dazu beitragen.

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