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Inseketenschutzmittel für Blütenbestäuber anziehend

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Es ist augenscheinlich zu sehen, dass über die Jahre hierzulande ein dramatischer Rückgang an Bienen zu verzeichnen ist. Das hat natürlich eine Ursache. Aller Voraussicht nach sind chemische Insektenschutzmittel, die zu den sogenannten Neonicotinoiden zählen, der Grund hierfür. Daher ist deren Gebrauch inzwischen auch innerhalb der EU verboten. Dennoch ist bisher nicht wirklich klar, warum die Bienenpopulation so entscheidend zurückgegangen ist. Zwei weitere aktuelle Studien untermauern aber weiter, dass die Verwendung von Neonicotinoid-haltigen Insektenschutzmitteln einen entscheidenden Einfluss auf den Rückgang wichtiger Blütenbestäuber haben. Offenbar wirken diese Insektenschutzmittel besonders auf Honigbienen, Wildbienen und Hummeln sehr anziehend und deshalb fliegen diese bevorzugt auf Pflanzen, die damit behandelt wurden.

Zwei aktuelle Studien belegen: Insektenschutzmittel aus der Gruppe der Neonicotinoide gefährlich für Blütenbestäuber

Der Aufschrei von Konzernen, die Neonicotinoid-haltige Insektenschutzmittel herstellen, war groß – als deren EU-weites Verbot in Kraft trat. Schließlich fielen abrupt enorm viele hohe Einnahmen weg, da diese Insektenschutzmittel eine große Verbreitung hatten. In der Landwirtschaft kamen nämlich Neonicotinoide unglaublich häufig zum Einsatz. Seitdem gingen aber auch immer mehr die Bienenpopulationen zurück. Deshalb ging man nicht von ungefähr von einer Kausalität zwischen dem Rückgang der Bienenpopulation und der Verwendung von Neonicotinoiden aus. Zwei aktuelle Studien untermauern das entschieden weiter. Dadurch werden nun auch mehr und mehr die Aussagen der Neonicotinoiden-Hersteller als haltlos entlarvt, die immer darauf verwiesen, dass nur bei extrem hohen Konzentrationen innerhalb von Laborversuchen von diesen Insektenschutzmitteln für Blütenbestäuber eine Gefahr ausginge.

Insektenschutzmittel aus der Gruppe der Neonicotinoide sind für Bienen besonders attraktiv

Die erste aktuelle Studie legt offen, dass offenbar von mit Neonicotinoiden behandelte Pflanzen ganz besonders anziehend auf Bienen wirken. Deshalb liegt eine wesentlich höheres Inkontakttreten der Biene mit jenem Insektenschutzmittel vor, als bisher angenommen. Forscher aus Grossbritannien und Irland haben im Fachblatt „Nature“ dort ihre außergewöhnliche Entdeckung kundgetan. Demnach wirken derartige Insektenschutzmittel wie eine Droge im Gehirn der Bienen, ähnlich wie das mit Nikotin beim Menschen der Fall ist. Das würde auf jeden Fall den radikalen Rückgang der Bienenpopulationen erklären. Daher ist es jetzt vor allem wichtig, dass das Verbot der Neonicotinoide weiterhin bestehen bleibt und ein nachhaltiger Masterplan für die Zukunft ausgearbeitet wird.

Zweite Studie zeigt Gefahr von Neonicotinoid-behandeltem Insektenschutzmittel für Waldbienen und Hummel auf

In der zweiten Studie stellten schwedische Forscher fest, dass Wildbienen und Hummeln im Freiland beim Kontakt mit Neonicotinoiden behandelter und mit einem Pilzgift versehenen Samen ihre Insektenpopulation geringer entwickelten, als das nur mit dem verwendeten Pilzgift der Fall war. Bei Honigbienen verhielt es sich hingegen vollkommen anders: Honigbienen wiederum reagierten überhaupt nicht auf beide zum Einsatz gekommene Substanz-Varianten. Nach Meinung der Wissenschaftler sei es möglich, dass bei Honigbienen die Entgiftung besser funktioniere als bei Wildbienen und Hummeln. Unabhängig davon dürfte aber eines immer mehr klar werden: Insektenschutzmittel, die zur Gruppe der Neonicotinoide gehören, sind für Blütenbestäuber alles andere als harmlos!