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    mit unserem Insektenschutz

Wenn ein Insektenschutz für Kinder gefährlich wird

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Ein Insektenschutz ist nicht immer eine für Menschen ungefährliche Maßnahme gegen Insekten. Schließlich enthält ein Insektenschutz oftmals Giftstoffe, die auch uns einen Schaden zufügen können. Wird das Insektengift gar weitflächig mittels Helikoptern verteilt, so können schon auch urban genutzte Stellen eine „Ladung“ davon abgekommen – wie erst letzte Woche zwei Mal passiert. Besonders unschön hierbei war, dass Kinder und Kleinkinder davon betroffen waren. Denn das Insektizid wurde fälschlicherweise über einer Grundschule und einem Kita-Spielplatz versprüht. Auch wenn das Insektengift in beiden Fällen vergleichsweise harmlos war, wird dadurch doch deutlich, dass Insektenschutz-Maßnahmen auch das eigentliche Ziel verfehlen können. Daher muss immer eine höchste Vorsicht bei deren Anwendung gelten.

Gezielter Insektenschutz gegen Eichenprozessionsspinner-Raupen ist heikel

Inzwischen werden in Deutschland jährlich Eichenprozessionsspinner-Raupen durch gezielte Insektenschutz-Maßnahmen weitflächig bekämpft. Ursprünglich war diese Raupenart nur in wärmeren Gebieten Europas beheimatet, mittlerweile ist diese aber auch bei uns heimisch geworden. Das wäre an sich nicht schlimm, wenn die Raupen des Eichenprozessionsspinners nicht giftig wären und beim Menschen zu starken Hautreizungen führen würden. Deshalb werden bei uns Eichenprozessionsspinner-Raupen großflächig durch Insektengifte bekämpft, die durch Hubschrauber versprüht werden. Auf der einen Seite ist dies zwar unstrittig effektiv, auf der anderen Seite aber auch keineswegs frei von Risiko. Die zwei unschönen Vorfälle von letzter Woche sind ein eindeutiger Beleg hierfür.

Insektenschutz stellt eine Gefahr für Kinder dar

Versehentlich versprühte ein Helikopter vergangenen Donnerstag in Brandenburg ein an der Havel gelegener Kita-Spielplatz mit einem Insektengift, das eigentlich für die Raupen des Eichenprozessionsspinners vorgesehen war. Hierbei kamen etwa 50 Kleinkinder mit dem Insektenschutz-Mittel in Berührung. Da es sich aber offenbar nur noch um eine geringe Menge der ursprünglichen Dosis handelte, ging alles anscheinend noch einmal glimpflich für die damit in Kontakt gekommenen Kinder aus. Anders sah das aber bereits ein Tag darauf bei einer erneuten Insektengift-Panne aus. Ein Hubschrauber hatte da nämlich 220 Kinder der im nordrhein-westfälischen Dorsten befindlichen Albert-Schweizer-Grundschule mit dem gleichen Insektizid besprüht. Hierauf mussten 10 Kinder wegen Augen- und Hautreizungen ins Krankenhaus gebracht werden.

Ein derartiger Insektenschutz stellt eine Gefahr für andere Tierarten dar

Im Vergleich zu anderen in Deutschland zum Einsatz kommenden Insektenschutz-Mittel ist das für die Eichenprozessionsspinner-Raupen aber relativ harmlos, da es kaum gesundheitsgefährdend ist. Dennoch sehen Umweltschützer eine weitflächige Versprühung als schädlich für andere Tierarten an. Die Larven von Schmetterlingen sowie die Eier von Vögel könnten durch dieses Insektengift in ihrem natürlichen Wachstum beeinträchtigt werden. Daher sind gerade Naturschutzorganisationen entschieden gegen einen derartigen Insektenschutz und viel mehr für ein Absaugen der Eichenprozessionsspinner-Raupen. Der große Nachteil hier ist wiederum, dass der Aufwand um ein Vielfaches höher ist. Dafür besteht aber absolut keine Gesundheitsgefahr und ebenso keine Gefährdung heimischer Tierarten.

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