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Insektenschutzverbot zeigt Kehrseite im Rapsanbau

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Es ist sicherlich mehr als richtig gewesen, dass die Verwendung von drei bestimmten Neonicotinoiden in der Landwirtschaft innerhalb der EU und der Schweiz für zwei Jahre lang verboten wurde. Der enorme Rückgang an Bienen und Singvögel hierzulande ist nämlich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf diese Insektenschutzmittel zurückzuführen. Seit deren großflächigen Verwendung in der Landwirtschaft gingen schließlich immer mehr die Populationen an Blütenbestäubern und Singvögeln zurück. Trotz des Verbotes bleiben aber beispielsweise im Rapsanbau Schädlinge weiterhin ein großes Thema. Und nur durch einen erhöhten Einsatz anderer Insektenschutzmittel ist es daher möglich, einigermaßen den Erhalt der Rapspflanzen zu gewährleisten. So sind zwar die Neonicotinoide nicht mehr im Einsatz, dafür vermehrt anderweitige Insektenschutzmittel.

Alternative Insektenschutzmittel sind im Rapsanbau sehr ineffizient

Seit 2014 ist für zwei Jahre lang die Verwendung von drei Neonicotinoiden verboten. Das ist ohne Frage längst überfällig gewesen. Was bringt schließlich eine Ertragssteigerung in der Landwirtschaft, wenn das primär auf Kosten von Bienen und Singvögeln der Fall ist. Nichtsdestotrotz möchte man hierdurch ja auch nicht Existenzen, die von der Landwirtschaft leben, ernsthaft bedrohen. Das dürfte wohl klar sein. Dennoch haben seit dem Verbot gerade Rapsbauern enorme Probleme, da ihre Rapspflanzen nun sehr von Parasiten bedroht sind. Um einen Schaden noch so gering wie möglich zu halten, verwenden diese daher über die Maßen viel an alternativen Insektenschutzmitteln – da deren Effizienz bei Weitem nicht so gut ist wie bei den Neonicotinoiden.

Ohne vielfachen Einsatz von alternativen Insektenschutzmitteln ist der Raps massiv gefährdet

Das Problem im Rapsanbau ist, dass kein mit Neonicotinoiden gebeiztes Saatgut mehr verwendet werden darf. Dadurch haben aber Schädlinge wie der Rapserdfloh, die Kohlfliege und der Rapsglanzkäfer aber vermehrt die Möglichkeit, junge Rapspflanzen zu befallen und – aufzufressen. Und das ist wirklich eine existenzbedrohende Problematik! Laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Kleffmann Group nämlich, seinen inzwischen in Deutschland 90 % der Rapsflächen vom Erdfloh befallen, hiervon 30 % sehr stark, in Großbritannien 57 %. Um daher verständlicherweise einen hohen Ernteausfall zu vermeiden, wurden in beiden Ländern eine große Menge an alternativen Insektenschutzmitteln verwendet. In Deutschland – sage und schreibe – viermal so viel als im Vorjahr und in Großbritannien auch zweimal so viel als noch vor einem Jahr.

Die Böden werden durch neue zum Einsatz kommende Insektenschutzmittel stärker belastet

In Großbritannien wurde sogar mittels einer Sonderzulassung erlaubt, ein neonicotinoides Insektenschutzmittel zu verwenden, damit der sehr stark von Schädlingen befallene Raps nicht gänzlich vernichtet wurde. Damit wird eines mehr und mehr klar: Es war unstrittig richtig, die drei zur Gruppe der Neonicotinoide gehörenden Insektenschutzmitteln zu verbieten. Nur so kann man dafür sorgen, dass die Blütenbestäuber und Singvögel sich in ihrer Population wieder erholen. Auf der anderen Seite kommt dadurch eine neue, ernsthafte Problematik für die Rapsbauern auf, da Schädlinge mehr denn je die Rapsernte zerstören können. Dem einher geht eine stärkere Belastung für die Böden aufgrund einer großen Menge an alternativer zum Einsatz kommender Insektenschutzmitteln.