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Insektenschutz-Mittel-Verbot führt zu erhöhten Schäden im Rapsanbau

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Das mit einer vielfältigen kausalen Wirkkette ist ein altbekanntes Problem – und das ganz besonders bei der Verwendung von Insektenschutzmitteln. Ein chemischer Eingriff von außen hilft zwar oft gegen einen parasitären Insektenbefall, verursacht nicht selten aber dafür anderweitig einen Schaden. Auf längere Sicht kann das gar wiederum zum Verbot des Insektenschutzmittels führen. Bei der in der Landwirtschaft zahlreich zum Einsatz gekommenen Neonikotinoiden ist das ja auch passiert. Schließlich stehen sie im Verdacht bei Bienen das Nervensystem anzugreifen und diese wichtigen Insekten somit zu töten. Gerade deswegen kommt aber just großer Unmut bei Landwirten auf, da sich das sehr gegen bestimmte Insekten im Rapsanbau bewährte Insektenschutzmittel nun fehlt. Und nun steigt bei den Bauern die Sorge eines großen Ernteausfalls.

Alternative Insektenschutzmittel können gegen einen bestimmten Parasiten nichts ausrichten

Im Rapsanbau musste seit dem Verbot der Neonikotinoide auf andere Insektenschutzmittel zurückgegriffen werden. Das ist jedoch um einiges aufwändiger und teurer, da nun mehrmals die komplette Anbaufläche mit anderen Insektenschutzmitteln besprüht werden muss. Denn bei den Neonikotinoiden reichte ein einmaliges sogenanntes Beizen der Rapskörner aus. Trotz stärkerem Einsatz alternativer Insektenschutzmittel ist jedoch bei Weitem nicht so eine hohe Effizienz gegen einen parasitären Befall gewährleistet, wie das bei dem verbotenen Insektizid der Fall war. Von den zwei gefährlichen Raps-Parasiten, dem Rapserdfloh und der Kleinen Kohlfliege, kann nämlich mittels großflächigem Versprühen nur der erste bekämpft werden. Gegen die Kleine Kohlfliege sind die Landwirte jedoch machtlos.

Landwirte sind sehr verärgert wegen des Insektenschutzmittel-Verbotes

Und das hinterlässt natürlich einen Schaden beim Raps. Wie hoch der allerdings sein wird, ist jedoch noch unklar. Trotzdem sind die Landwirte, die Raps anbauen, verständlicherweise sehr verärgert. Mehr an Ausgaben für alternative Insektenschutzmittel und mehr an Zeit bei dem Versprühen dieser, bei zugleich stärkerem Befall als vorher, macht natürlich die Landwirte missmutig. Daher äußert auch schon der Bauernverband großes Unverständnis ob des Neonikotinoiden-Verbotes , ebenso übt die Union zur Förderung von Öl und Proteinpflanzen (UFOP) lautstark Kritik. Beide Parteien sind nämlich der Auffassung, dass die Beizung des Raps mit dem verbotenen Insektenschutzmittel auf Bienen keinen Schaden ausübe.

Rücknahme des Insektenschutzmittel-Verbotes gefordert

Schließlich wurde die Beizung von Mais, die im Mai durchgeführt wird, als Ursache für das Bienensterben angesehen – was zu einem 2-jährigen Verbot der Neonikotinoide führte. Nach der Meinung des Bauernverbandes und des UFOP sei die Beizung des Raps aber gänzlich ungefährlich für die Bienen, da diese ja immer erst im Herbst gemacht würde. Deshalb sei die Verbotsregelung, die auch für rapsanbauende Landwirte gelte, total unverständlich und solle daher schnellstmöglich wieder erlaubt werden. Wie sich hier wiederum mustergültig zeigt: Die kausalen Wirkketten bei Insektenschutzmitteln sind überaus kompliziert. Und das wird auch immer so bleiben bei einem Eingriff von außen in ein ausdifferenziertes organisches System.

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