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Insektenschutz-Mittel durch die Luft versprühen – altbewährt, aber nicht mehr zeitgemäß

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Das Versprühen von Insektenschutz-Mittel zur großflächigen Bekämpfung von Schädlingen war in der Landwirtschaft und bei Obstplantagen auch lange Zeit in Deutschland Gang und Gäbe. Wer hätte aber gedacht, dass der Einsatz von Insektenschutz-Mittel durch die Luft schon sehr lange praktiziert wird? Gut, als Filmkenner weiß man, dass in Alfred Hitchcocks Filmklassiker „Der unsichtbare Dritte“ in einer der bekanntesten Sequenzen des Films Cary Grant von einem Propellerflugzeug angriffen wird – das vorher Felder großflächig mit einem Insektizid besprühte. Der Film stammt aus dem Jahre 1959. Das ist schon lange her. Erstmalig wurde aber ein Insektenschutz-Mittel bereits 28 Jahre früher über ein Flugzeug durch die Luft verteilt, nämlich 1921. Der Patentantrag hierfür ist sogar schon 1911 eingereicht worden.

Das erste Insektenschutz-Mittel durch die Luft wurde in den USA versprüht

Die Idee Schädlinge durch die Luft zu bekämpfen stammt von einem deutschen Oberförster. Alfred Zimmermann reichte nämlich 1911 ein Patentantrag ein, in dem mittels eines Insektenschutz-Mittels über den Luftweg eine Bekämpfung von Waldschädlingen erzielt werden sollte. Bis die Idee aber Realität wird vergehen zehn Jahre. Am 3. August 1921 ist es aber dann so weit. Hier beginnt die Geburtsstunde der Agrar-Fliegerei. Denn in den USA im Bundesstaat Ohio besprüht an diesem Tag der Pilot John A. McReady von einem Doppeldecker aus einen Trompetenbaum-Wald unweit der Stadt Troy mit einem Insektizid. Der dortige Wald wies nämlich einen starken Raupenbefall auf.

Bei der Agrar-Fliegerei in den USA werden großflächig Insektenschutz-Mittel beim Schädlingsbefall von Monokulturen eingesetzt

Bei diesem ersten Agrar-Flug war ein trichterförmiges Gefäß vom Piloten McReady seitlich am Rumpf des Doppeldeckers angebracht worden. Darin befanden sich 90 kg pulverförmiges Bleiarsenat. Hierbei flog das Flugzeug in einem Abstand von nur 6 bis 10 Metern über den Trompetenbaum-Wald hinweg. Die erste Schädlingsbekämpfung durch die Luft war hierbei ein voller Erfolg, da fast alle Raupen durch das Insektenschutz-Mittel getötet wurden. Drei Jahre darauf wird in den USA bereits das erste reine Agrar-Flugunternehmen gegründet. Aufgrund von Monokulturen, die stärker von Schädlingen befallen werden, werden später regelmäßig bei einem Befall die riesigen Felder mit einem Insektizid besprüht, vorzugsweise mit dem heute verbotenen DDT.

Insektenschutz-Mittel wird hierzulande inzwischen fast komplett vom Boden aus versprüht

Mitte der 20er Jahre kommt auch in Deutschland die Agrar-Fliegerei in Mode. Am meisten wird diese jedoch auf den großen LPG-Feldern der ehemaligen DDR praktiziert. Nach dem Auflösen der DDR und dem Verschwinden der landwirtschaftlichen Produktionsgesellschaften geht auch hierzulande die Agrar-Fliegerei immer weiter zurück. Inzwischen werden Insektenschutz-Mittel in Deutschland kaum noch durch die Luft versprüht, sondern hauptsächlich mittels sogenannter Feldspritzen. Diese können beispielsweise sich an Traktoren befinden und ihre langen Arme besprühen großflächig die Felder. Jene Art der Insektenschutz-Verteilung hat sich gleich aus mehreren Gründen mittlerweile gegenüber der Agrar-Fliegerei durchgesetzt: Sie gewährleistet eine größere Effizienz, ist um einiges billiger – und vor allem umweltfreundlicher.

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