Ein Insektenschutz zur Aufstockung von Bienenbeständen: Kunstschwärme

Je kälter es draußen wird, desto mehr nähert sich hierzulande der Winter. Das zeigt sich auch augenscheinlich an den ab einer bestimmten Temperatur nicht mehr herumschwirrenden Insekten. Insekten sterben nämlich bei immer unwirtlich werdenden Kältegraden ab. Es sei denn, es handelt sich um Arbeiterinnen oder die Königin eines Bienenvolkes. Diese überwintern größtenteils im Bienenstock – vorausgesetzt die Varroa-Milbe hat sich im Winterquartier nicht mit eingenistet. Bekanntlich ist ja jener eingeschleppte Parasit für das Bienensterben stark mitverantwortlich. Um voll und ganz auf Nummer sicher zu gehen gegen ein Insektenvolk schwer schädigender Milbenbefall, greifen daher vermehrt Imker auf eine bestimmte Insektenschutz-Maßnahme zurück – auf Kunstschwärme. Damit kann der Winterverlust an verendeten Bienen nämlich wieder auf eine normales Maß gebracht werden.

Kunstschwärme: eine sich bewährte Insektenschutz-Maßnahme gegen das Bienensterben

Es gibt nichts Schlimmeres für einen Imker, wenn er im Frühjahr bei seinen Bienenvölkern einen erhöhten Verlust feststellen muss – aufgrund der Varroa-Milbe. Normalerweise liegt der Winterverlust bei Bienen bei ca. 10 %. Bei einem Milbenbefall erhöht sich die Dezimierung über die kalte Jahreszeit auf 15 bis 20 %. Nur bei einer Behandlung Milben-befallener Völker kann zudem der noch lebende Restbestand gerettet werden. Damit es erst gar nicht soweit kommt, setzen viele Imker vermehrt auf eine besondere Insektenschutz-Maßnahme – auf Kunstschwärme. Durch diese Insektenschutz-Maßnahme entgeht man nämlich dem Risiko eines Milbenbefalles und einer erhöhten winterlichen Reduktion des Bienenbestandes.

Bei der Insektenschutz-Maßnahme mittels Kunstschwärme wird ein Bienenvolk neugebildet

Eine Insektenschutz-Maßnahme in Form eines Kunstschwarmes beinhaltet hierbei die Neuschaffung eines Bienenvolkes. Bereits über die Sommermonate beginnt ein Imker damit, in dem er eine gewisse Grundmenge an Bienen in eine neue Beute, was in der Imkersprache die Behausung der Biene ist, umsetzt. Das verwendete Bienenvolk muss natürlich gesund sein und somit frei von einem Milbenbefall, damit eine Völkervermehrung auch erreicht werden kann. Ist das Bienenvolk an eine neue Beute herangeführt worden, werden diese zum Schluss langsam an eine neue Königin gewöhnt. Das geschieht, indem man eine begattete oder unbegattete Königin zunächst nur wenigen Stunden in einen Zusetzkäfig setzt, den man in die Beute stellt. Nachdem sich die Bienen immer mehr an den Geruch der Königin gewöhnt haben, steht einer Neubildung eines Bienenvolkes nichts mehr im Wege.

Eine Insektenschutz-Maßnahme zum sicheren Erhalt der Bienen: Kunstschwärme

Die Insektenschutz-Maßnahme für Bienen in Form eines Kunstschwarmes ist gerade aufgrund des stark dezimierten Bienen-Bestandes überaus wichtig. Hierdurch kann nämlich ein vollkommen gesundes Volk neu herangebildet werden – und übersteht den Winter mit ziemlicher Sicherheit frei von einem Varroa-Milbenbefall. Darüber hinaus kann durch diese künstliche Neubildung generell das weltweite Bienensterben aufgehalten werden, da ja Bienen auch vermehrt durch den Einsatz von Neonicotinoide, die in der Landwirtschaft Verwendung finden, sterben. Die natürliche Kunstschwarm-Insektenschutz-Maßnahme ist somit eine unverzichtbare Möglichkeit, um sicher zu stellen, dass auch weiterhin über die warmen Temperaturen genügend an Bienen hierzulande und weltweit herumschwirren.