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Ein Billig-Fliegengitter löst eine teure Klage aus

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Fliegengitter, Insektenschutz

Das mit dem Bewertungssystem auf Ebay, Amazon und Co ist unstrittig sehr praktisch für an einer Ware interessierte Kunden. Anhand verschiedener Bewertungen und Kommentaren kann man nämlich sofort sehen, ob das Produkt auch das hält, was es verspricht. Auf der anderen Seite haben aber auch gerade speziell negative Bewertungen einen Nutzen für den Verkäufer, da er dadurch augenscheinlich aufgezeigt bekommt, was für ein Geschäfts-No-Go hier passiert ist. Dadurch kann er dann seine Lehre hieraus ziehen, so dass solch ein Vorfall nie wieder passiert. Bei einem Billig-Fliegengitter-Kauf bei Amazons Marketplace löste aber just solch eine negative Bewertung einen Rechtsstreit aus – der entweder für den Kläger oder den Angeklagten sehr teuer wird.

Ein gekauftes Fliegengitter ist nach Zuschnitt zu klein für das Fenster

Alles begann damit, dass Thomas A. über den Marketplace bei Amazon ein Billig-Fliegengitter für 22,51 Euro kaufte. Der in der Nähe von Augsburg wohnende A. versuchte nach dem schnellen Eintreffen des Fliegengitters dieses prompt am Fenster anzubringen. Hierfür orientierte er sich an der Anleitung, die für ein ordnungsgemäßes Anbringen mit dabei war. Nach dem Zuschnitt wollte er schließlich die Montage am Fenster fachgerecht durchführen – aber das funktionierte nicht. Denn das Fliegengitter war zu klein, auch konnte man es nur sehr schwer im Rahmen befestigen. Für A. lag hier ganz klar ein grober Geschäftsverstoß des Anbieters vor, da die Anleitung für das Fliegengitter nicht korrekt geschrieben gewesen sei.

Der Streitfall geht um die korrekte Montage des Fliegengitters

Daher beschwerte sich A. via Telefon direkt diesbezüglich beim Verkäufer des Fliegengitters. Jetzt gehen die Aussagen von A. und die des Verkäufers in verschiedene Richtungen. Nach Meinung des Käufers sei nämlich der Verkäufer überhaupt nicht bereit gewesen ihm irgendwie telefonisch zu helfen. Gar das Gegenteil sei der Fall gewesen, denn dieser sei sogar noch sehr unverschämt zu ihm gewesen. Die Anwälte, die inzwischen den Verkäufer gerichtlich vertreten, behaupten aber das Gegenteil. Nach ihren Angaben habe sich der Verkäufer via Telefon und E-Mail bemüht A. zu helfen. Der Käufer hätte aber darauf immer noch nicht verstanden, wie man das Fliegengitter korrekt anbringen muss.

Der Verkäufer des Fliegengitters fordert einen Schadenersatz von 70.000 Euro

Der Auslöser für die spätere Klage war schließlich, dass A. Anfang Juli 2013 bei Amazon den Verkäufer negativ bewertete. Als Grund gab er eine falsche Konstruktionsanleitung für das Fliegengitter an. Dem Verkäufer missfiel jedoch diese Bewertung, da er sie als ungerechtfertigt empfand. Daher wollte er, dass A. die Bewertung entweder löscht oder die Beschwerde-Angaben korrigiert. Falls der Käufer auf die Forderung des Verkäufers nicht eingehen würde, so würde der Fliegengitter-Anbieter auf jeden Fall gegen A. eine Anzeige erstatten. Das lies sich wiederum A. nicht gefallen und beschwerte sich direkt bei Amazon. Amazon sperrte daraufhin das Verkäuferkonto! Das hatte zur Folge, dass A. zunächst eine Abmahnung sowie eine Unterlassungserklärungs-Forderung erhielt. Kurze Zeit darauf flatterte eine Forderung des Verkäufers in das Haus von A., in der dieser vom Fliegengitter-Käufer 70.000 Euro an Schadensersatz verlangte. Denn aufgrund der Kontosperrung bei Amazon seien dem Verkäufer massive Verluste entstanden. Im Juli 2014 wird das Landgericht in einem Urteil schließlich Recht sprechen – entweder für den Käufer oder den Verkäufer des Fliegengitters.

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