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Bewährtes Insektenschutz-Mittel gegen Kartoffelkäfer unwirksam

Written by Ralf. Posted in Allgemein, Insektenschutz

Das ist ein Phänomen, das zu jeglichem Leben gehört – die Anpassungsfähigkeit. Jegliche Lebensformen können sich nämlich an bestimmte Gegebenheiten anpassen. Dass das nicht immer gut ist, davon können inzwischen Kartoffelbauern in Deutschland ein Lied singen. Denn hierzulande hat der Hauptschädling der Kartoffeln, der Kartoffelkäfer, eine Resistenz gebildet – gegen ein lange Zeit bewährtes Insektenschutz-Mittel, das seine schädigende Wirkung und Ausbreitung unterband. Zwar gibt es aber noch genügend andere Insektenschutz-Mittel, die gezielt Kartoffelkäfer töten, eine Resistenzgefahr besteht hierbei aber auch bei falscher Anwendung auf kurz oder lang. Daher besteht auf jeden Fall eine reale Gefahr, dass in Zukunft der gefräßige Kartoffelkäfer verstärkt des Deutschen liebste Beilage vernichtet – und der Kartoffelkäfer somit vermehrt eine in der Landwirtschaft auftretende Plage ist.

Kartoffelkäfer haben Resistenz entwickelt: zu dem Pyrethroiden-Insektenschutz

Gerade in Regionen hierzulande, wo vorwiegend Kartoffelanbau betrieben wird, darf das zu der Gruppe der Pyrethroide zählende Insektenschutz-Mittel nicht mehr verwendet werden. Hierdurch wird augenscheinlich aufgezeigt, wie stark Kartoffelkäfer inzwischen eine Resistenz gegen dieses chemische Insektenschutz-Mittel entwickelt haben. Denn Pyrethroide kommen schon sehr lange bei Kartoffelbauern zum Einsatz. Doch seit dem Jahr 2000 zeigte sich bereits, dass die Wirkkraft dieses Insektenschutz-Mittels immer geringer wird. Ab 2005 wurde vermehrt darauf hingewiesen, auf Pyrethroide im Kartoffelanbau zu verzichten, da Kartoffelkäfer hierdurch nicht mehr effizient abgetötet werden. Um weitere Resistenzen anderer Insektenschutz-Mittel zu vermeiden, wird jetzt immer weniger auf Pyrethroide im Kampf gegen Kartoffelkäfer zurückgegriffen.

Beim Spritzen von Insektenschutz-Mitteln bei Kartoffelpflanzen muss einiges beachtet werden

Bei der Verwendung anderer Insektenschutz-Mittel ist hierbei zweierlei von den Kartoffelbauern zu beachten. Zum einen ist wichtig, dass man darauf achtet, welche Pestizide der landwirtschaftliche Nachbar einsetzt. Nur so kann eine etwaige Wechselwirkung vermieden werden und eine forcierte Resistenzbildung. Zum anderen müssen die Kartoffelbauern das Jahr über die zum Einsatz kommenden Insektenschutz-Mittel variieren, damit diese kontinuierlich eine hohe Effizienz erzielen. Ebenso nicht zu vernachlässigen ist der Behandlungszeitpunkt der Kartoffelpflanzen. Am besten ist dieser, wenn auf den Pflanzen erst Junglarven sind. Denn Junglarven sind bei Weitem nicht so widerstandsfähig gegen chemische Insektenschutz-Mittel als ausgewachsenere. Online kann hier das Prognosemodell SIMLEP, beispielsweise unter www.isip.de, herangezogen werden, das den bestmöglichen Spritzzeitpunkt ermittelt.

Bei bedachtem Einsatz von Insektenschutz-Mitteln erzielt man bei einem Kartoffelkäfer-Befall eine hohe Effizienz

Aktuelle Untersuchungen in Donaueschingen zeigen, dass bei einem bedachten Einsatz von Insektenschutz-Mittel im Kartoffelanbau eine hohe Effizienz gegen den Kartoffelkäfer erzielt wird. Achtet man daher als Kartoffelbauer bei der Verwendung von chemischen Insektenschutz-Mitteln, die auf die Abtötung von Kartoffelkäfern zielen, auf verschiedene einzuhaltende Kriterien, so wird man damit nachhaltig den gewünschten Erfolg haben. Denn hiermit wird auch entschieden vermieden, dass es, wie bei den Pyrethroiden der Fall ist, bei den Kartoffelkäfern zu Resistenzen kommt. Damit bleiben auch trotz jährlichen Kartoffelkäferbefalls die Kartoffelernten erfreulich hoch und die Kartoffelbauern erzielen den angestrebten Ernteertrag – und die Deutschen können weiterhin ihre liebste Essensbeilage zu moderaten Preisen im Supermarkt kaufen.

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